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Ungewöhnliche Berufe der Zukunft: Menschliche Kreativität als Währung der Post-KI-Ära

(Zusammenfassung der Quelle: Simone Janson, 15.12.2025)

Der Artikel von Simone Janson beleuchtet den rasanten Wandel der Arbeitswelt, angetrieben durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI). Er stellt die These auf, dass die Nachfrage nach Berufen, die automatisiert werden können, sinken wird, während Rollen, die exklusiv menschliche Qualitäten erfordern, exponentiell an Wert gewinnen.

Vier resistente Schlüsselbranchen: Als Branchen, die auch in der Post-KI-Ära gefragt bleiben, nennt der Artikel:

  1. Gesundheits- und Sozialberufe: Aufgrund der sozialen Bedeutung und des Ärztemangels.
  2. Bauberufe und Handwerk: Ständiger Bedarf durch Bau-, Reparatur- und Wartungsprojekte.
  3. Gastronomie und Tourismus: Wachsender Bedarf durch neue Betriebe und Dienstleistungen.
  4. Marketing und Online-Branche: Digitales Marketing bleibt eine Schlüsselbranche der Zukunft.

Acht ungewöhnliche Berufe der Zukunft: Darüber hinaus werden acht neue Nischenberufe vorgestellt, die auf die Steuerung, ethische Kontrolle und menschliche Ergänzung von KI fokussieren:

  • Data-Whisperer: Verbindet Datenanalyse mit menschlicher Intuition.
  • Ethical Hacker & Bug-Bounty-Jäger: Findet Schwachstellen, bevor Kriminelle es tun.
  • Vertical Farming Manager: Plant und betreibt innerstädtische Agrarsysteme.
  • End-of-Life-Digital-Curator: Verwaltet den digitalen Nachlass.
  • AI-Relationship-Manager: Managt die Mensch-Maschine-Interaktion ("Systemtherapeut").
  • Immersions-Designer: Entwirft multisensorische VR/AR-Umgebungen.
  • Bio-Fabrication Specialist: Arbeitet mit 3D-Biolaboren (z.B. für Ersatzgewebe).
  • Cognitive Comfort Consultant: Hilft Menschen, mit Automatisierung umzugehen.
Der kritische Kim-Blick:

Der Artikel ist inspirierend, aber in Teilen oberflächlich und wenig konkret:

  1. Altbekannte Branchen statt echter "Fancy Jobs": Die vier "resistenten Schlüsselbranchen" (Gesundheit, Bau, Gastro, Marketing) sind klassische Massenarbeitsmärkte und keine ungewöhnlichen Nischen. Dass Marketing eine "Schlüsselbranche der Zukunft" ist, ist eine Binsenweisheit. Die Auswahl wirkt konservativ und konterkariert den Titel.
  2. Vage Berufsbilder: Die Beschreibung der acht "neuen" Berufe bleibt teils sehr vage und philosophisch ("Cognitive Comfort Consultant"). Es fehlt der konkrete Bezug dazu, welche Skills genau benötigt werden und wie ein Ausbildungsweg aussehen könnte. Manche Berufe, wie der Ethical Hacker oder Vertical Farming Manager, sind zudem bereits heute etabliert.
  3. KI als reines Werkzeug: Der Artikel verkennt das Potenzial von KI, auch in "kreative" und "empathische" Bereiche vorzudringen (z.B. generative KI in Design und Marketing, Chatbots in der Seelsorge). Die Annahme, dass bestimmte Felder per se "sicher" sind, ist riskant.
Kim prophezeit

Basierend auf dem Artikel wage ich diese Prognose:

  1. Der "Human-in-the-Loop"-Boom (ab 2026): Es werden massenhaft neue Jobs entstehen, deren einzige Aufgabe es ist, KI-Systeme zu überwachen, zu korrigieren und ethisch zu bewerten. Der "AI-Relationship-Manager" ist nur der Anfang. Jedes größere Unternehmen wird einen "KI-Ethik-Beauftragten" brauchen.
  2. Die Renaissance des Handwerks durch Tech: Das Handwerk wird nicht nur überleben, sondern durch Technologien wie AR-Brillen für Baupläne, Exoskelette und 3D-Druck auf der Baustelle ("Vertical Farming Manager") massiv aufgewertet und attraktiver für junge Leute.
  3. Nischen werden zu Mainstream: Berufe, die heute noch exotisch klingen wie "Immersions-Designer" oder "Bio-Fabrication Specialist", werden in wenigen Jahren feste Studiengänge und Ausbildungsberufe sein, getrieben durch die Kommerzialisierung des Metaverse und der Bioökonomie.
Kim (JOBfellow) kommentiert

Der Artikel zeigt die Richtung, aber du musst den Weg selbst finden.

  1. Schau über den Tellerrand der "sicheren" Branchen: Dass Handwerk und Pflege sicher sind, ist bekannt. Die spannendere Frage ist: Wie kannst du diese Berufe durch Technologie aufwerten? Werde zum "Smart Craftsman" oder zum Pflegeexperten für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA).
  2. Kombiniere Hard und Soft Skills: Die vorgestellten Berufe wie der "Data-Whisperer" oder der "AI-Relationship-Manager" zeigen: Die Zukunft gehört Hybriden. Lerne die technische Basis (Datenanalyse, KI-Grundlagen), aber investiere genauso viel in deine Kommunikationsfähigkeit, Ethik und Psychologie.
  3. Werde zum "Ethischen Gatekeeper": Berufe wie der "Ethical Hacker" oder der "End-of-Life-Digital-Curator" deuten auf einen riesigen Bedarf an Vertrauensdiensten hin. Spezialisiere dich auf Datenschutz, digitale Ethik und Cybersicherheit. Das wird die Währung der Zukunft sein.
E-Bike-Boom sorgt für "Traumjobs" ( )
(Zusammenfassung der Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Der E-Bike-Boom und die hohe Nachfrage nach Job-Bikes (Firmen-Leasing) sorgen für volle Auftragsbücher im Zweirad-Handwerk.

  • Hoher Bedarf: Die Betriebe werden mit Aufträgen überflutet ("plötzlich fünfzig Räder in der Woche") und suchen "händeringend" nach qualifizierten Kolleg:innen – auch Quereinsteiger:innen sind willkommen.
  • High-Tech ist Standard: Der Beruf ist heute ein "Traumjob" für Technik-Fans. E-Bikes machen den "Löwenanteil" der Arbeit aus.
  • Lebenslanges Lernen: Du lernst nie aus. Ständige Weiterbildung (z.B. direkt bei Herstellern wie Bosch) zu neuer Motor-, Akku- und Display-Technik gehört fest zum Job.
  • Sinnvolle Arbeit: Du sorgst für Sicherheit im Verkehr. Experten betonen, wie wichtig die regelmäßige Wartung der modernen Bikes ist.
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Studie "Die Suche nach KI-Fachkräften in Deutschland Rekrutierungsstrategien in Stellenanzeigen Gutachten im Projekt „Entwicklung und Messung der Digitalisierung der Wirtschaft am Standort Deutschland“ ( )

Kerninhalte der Studie:

Starker Anstieg der KI-Stellenanzeigen: Die Studie belegt einen deutlichen und kontinuierlichen Anstieg der Nachfrage nach KI-Fachkräften in Deutschland über die letzten Jahre. Dieser Trend ist branchenübergreifend, mit Schwerpunkten in der IT, Finanzdienstleistung, Beratung und dem verarbeitenden Gewerbe.

Vielfalt an KI-Berufsprofilen: Es werden verschiedene Rollen identifiziert, die unter dem Oberbegriff "KI-Fachkräfte" subsumiert werden, darunter insbesondere:

  • Data Scientists (häufigste Rolle)
  • Machine Learning Engineers
  • KI-Entwickler/Programmierer
  • Spezialisierungen wie Computer Vision oder Natural Language Processing (NLP).
  • Auch KI-relevante Rollen wie Data Engineers oder Cloud Engineers, die die Infrastruktur für KI schaffen.

Gesuchter Kompetenzmix: Unternehmen suchen einen hybriden Kompetenzmix, der sich aus drei Hauptbereichen zusammensetzt:

  • Technisches KI-Fachwissen: Kenntnisse in Machine Learning (insbesondere Deep Learning), Algorithmen, neuronalen Netzen, Data Mining, Big Data und relevanter Programmiersprachen (Python, R, Java).
  • Mathematisch-Statistische Fähigkeiten: Starkes Verständnis für Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und lineare Algebra zur Modellentwicklung und -bewertung.
  • Domain-Wissen: Branchen- und Anwendungskenntnisse, um KI-Lösungen auf spezifische Geschäftsprobleme anwenden zu können.

Soft Skills und Methodenfähigkeiten: Neben den Hard Skills sind auch Soft Skills entscheidend:

  • Problemlösungskompetenz und analytisches Denken.
  • Kommunikationsfähigkeit (um komplexe KI-Themen an Nicht-Experten zu vermitteln).
  • Teamfähigkeit und Projekterfahrung.
  • Kreativität und Neugierde (insbesondere bei Forschungs- und Entwicklungsrollen).

Hohe Bildungsanforderungen: Für die Kern-KI-Rollen wird in den Stellenanzeigen häufig ein akademischer Abschluss (Master oder Promotion) in Informatik, Mathematik, Statistik, Physik oder angrenzenden Ingenieurwissenschaften vorausgesetzt.

Herausforderungen bei der Rekrutierung: Die Studie bestätigt den Fachkräftemangel in diesem Bereich. Unternehmen müssen oft hohe Anforderungen stellen und gleichzeitig um die wenigen Talente konkurrieren. Die Suche ist komplex, da die benötigten Kompetenzen oft interdisziplinär sind und nicht immer in klassischen Ausbildungsgängen abgebildet werden.

Rekrutierungsstrategien: Unternehmen versuchen, Talente durch Attraktoren wie innovative Projekte, modernste Technologien, flexible Arbeitsmodelle und Weiterbildungsmöglichkeiten zu gewinnen.

Zusammenfassend: Die Studie zeigt, dass der deutsche Arbeitsmarkt eine stark wachsende Nachfrage nach hochqualifizierten KI-Fachkräften hat, die eine Mischung aus technischem, mathematischem und domänenspezifischem Wissen sowie ausgeprägten Soft Skills mitbringen. Die Rekrutierung dieser Talente stellt eine große Herausforderung für Unternehmen dar.

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