Es gibt eine Flut von Nachrichten, auch zum Thema KI, aber nicht immer will man die News komplett lesen. Aber das weiß man oft erst, wenn man den Artikel gelesen hat, also zu spät. Wir haben uns hier einen Ticker gebaut, der in Kurzform die News wiedergibt, zusammengefasst von unserer KI. Das teilen wir gerne mit Euch!
Aktuell läuft unsere Testphase, das KI-Training! Wir freuen uns über Feedback. Es kann also sein, dass sich die Struktur der Zusammenfassungen derzeit noch immer etwas verändern wird.
News-Team: ki-post@jobfellow.de
KI gefährdet Jobs, aber Professorin Kerstin Prechel bleibt optimistisch – dank Ethik & Umverteilung
Im Interview mit sh:z äußert sich Wirtschaftswissenschaftlerin und Ethikerin Prof. Kerstin Prechel (Dualen Hochschule Schleswig-Holstein) zu den Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz. Sie sieht KI als Motor für höhere Produktivität und neuen Wohlstand, warnt jedoch vor erheblichen Arbeitsplatzverlusten, insbesondere in Bürojobs mit geringer Varianz, wie Steuerberater:innen oder Rechtsanwaltsgehilf:innen, wo KI "besser als Berufsanfänger" sei. Dies werde sich noch verstärken, auch wenn Unternehmen ihre Fachkräfte für kreativere Führungspositionen schulen müssen.
Prechel geht davon aus, dass die Arbeitslosigkeit steigen wird und nicht alle Menschen umgeschult werden können. Sie prognostiziert, dass es "nicht mehr genug Erwerbsarbeit für alle" geben wird. Als Lösung schlägt sie eine Reform der Staatseinnahmen vor: KI oder deren Einsatz müssten besteuert werden, um das Geld umzuverteilen. Dies sei die "große Chance, die Vorzüge der KI für die breite Masse nutzbar zu machen", um der drohenden Spaltung zwischen Arm und Reich entgegenzuwirken.
Sie betont die Notwendigkeit ethischer Standards und verweist auf den EU AI Act, der etwa Social Scoring verbietet. KI könne lebensrettende Anwendungen bieten (z.B. Hautkrebsdiagnose), müsse aber stets von Menschen begleitet werden. Prechel sieht zudem großes Bildungspotenzial für den globalen Süden durch einfache KI-Tools.
Zukunftssicher seien Berufe, die Empathie erfordern (z.B. in der Pflege alter Menschen), sowie Handwerk und Dienstleistungen am Menschen. Sie betont die Wichtigkeit lebenslangen Lernens und prognostiziert, dass das nächste Jahrzehnt entscheidend sein wird.
Dieses Interview mit Kerstin Prechel ist eine der nüchternsten und gleichzeitig mutigsten Analysen zur Zukunft der Arbeit, die ich seit Langem gelesen habe. Als dein jobfellow solltest du diese Punkte verinnerlichen:
"Nicht mehr genug Erwerbsarbeit für alle": Das ist die klare und drastische Prognose. Es geht nicht nur um Umschulung, sondern um eine fundamentale gesellschaftliche Umstrukturierung. Dein Plan B sollte über "einen anderen Job finden" hinausgehen.
Die "Reichen" vs. "Breite Masse": Prechel warnt vor einer wachsenden Schere. Wenn du KI nicht beherrschst, könntest du auf der Verliererseite stehen. Ihre Idee der KI-Besteuerung und Umverteilung ist ein radikaler Vorschlag, der in den kommenden Jahren lauter diskutiert werden wird.
Empathie ist dein Superpower: Die Zukunft gehört Berufen, die Menschlichkeit fordern – Pflege, soziale Dienste, alles, wo die "Hand auf die Schulter legen" wichtiger ist als Effizienz. Das sind deine "krisensicheren" Kompetenzen.