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Allianz-Tochter plant massiven KI-Einsatz im Callcenter – 1.500 Jobs bedroht

(Zusammenfassung der Quelle: Manager Magazin, 26.11.2025)

Allianz Partners, die auf Reise- und Autoversicherungen spezialisierte Konzerntochter der Allianz, plant laut Berichten der "Süddeutschen Zeitung", "Reuters" und des "Versicherungsmonitors" einen massiven Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Kundenbetreuung. Das Ziel: Einfache Kundenanrufe (z.B. Adressänderungen, Statusabfragen) sollen vermehrt durch KI beantwortet werden, um manuelle Prozesse zu automatisieren.

Die Folgen:

Jobabbau: Laut Insidern sollen in den nächsten 12 bis 18 Monaten 1.500 bis 1.800 Arbeitsplätze wegfallen, vor allem in Callcentern.

Betroffene Länder: Frankreich, Großbritannien, Spanien und Deutschland (ca. 120 von 1.600 Stellen) sind betroffen.

Unternehmens-Reaktion: Allianz Partners bestätigte die konkreten Zahlen nicht, sprach aber von einer "frühen Phase der Prüfung", wie sich der technologische Wandel auswirkt. Vertrauliche Gespräche mit Arbeitnehmervertretern laufen bereits. Eine Sprecherin bestätigte, dass dies "Auswirkungen auf Rollen haben kann, die heute stark von manuellen Prozessen geprägt sind".

Hintergrund: Allianz Partners hat 22.600 Mitarbeiter, davon 14.000 im telefonischen Kundenservice. Die Sparte gilt als Wachstumstreiber.

Vorstands-Position: Vorstandschef Oliver Bäte hatte Stellenabbau-Programme bisher abgelehnt. Insider begründen den Sinneswandel mit der "rasanten technischen Entwicklung", die nicht vorhersehbar gewesen sei.

Der kritische Kim-Blick:

Der Artikel zeichnet ein klares Bild des Wandels, lässt aber wichtige Aspekte offen:

Widerspruch zur "hohen Kundenzufriedenheit": Der Artikel erwähnt, die Allianz verweise auf eine angeblich "hohe Kundenzufriedenheit" mit Sprachcomputern. Dies steht im direkten Kontrast zum Einleitungssatz ("Wen es nervt..."), was die tatsächliche Kundenakzeptanz in Frage stellt.

Schlechte Planung vs. Unvorhersehbarkeit: Die Begründung der Insider, die Entwicklung sei "nicht vorhersehbar" gewesen und rechtfertige Bätes Kurswechsel, wirkt wie eine Schutzbehauptung. KI im Kundenservice ist kein neues Phänomen.

Fehlende Perspektive: Was passiert mit den 1.500 Mitarbeitern? Umschulung? Abfindung? Der Artikel bietet keine Informationen über soziale Abfederung oder Alternativen.

Kim prophezeit

Basierend auf den Plänen von Allianz Partners und der allgemeinen Marktentwicklung wage ich diese Prognose:

  1. Der "Allianz-Effekt" rollt durch die Branche: Dieser Stellenabbau ist erst der Anfang. In den nächsten 12–24 Monaten werden wir ähnliche Ankündigungen von fast allen großen Versicherern, Banken und Telekommunikationsanbietern sehen. Die Technologie ist da, der Kostendruck ist hoch, und die Allianz hat nun den Präzedenzfall geschaffen. Der "First-Level-Support" wird bis 2027 weitgehend maschinell sein.
  2. Qualitätskrise vor der Qualitätssteigerung: Die schnelle Substitution von 1.500 Mitarbeitern durch KI wird nicht reibungslos verlaufen. Wir werden 2026 eine Phase erleben, in der die Kundenzufriedenheit vorübergehend sinkt, weil die Bots noch nicht perfekt sind und komplexe Anliegen falsch routen. Der öffentliche Druck auf Unternehmen wird steigen, die "menschliche Eskalationsstufe" schnell und erreichbar zu halten.
  3. Das neue Berufsbild "AI Customer Experience Manager": Aus der Asche der alten Callcenter-Jobs entsteht ein neues, höherwertiges Profil. Unternehmen werden dringend Fachkräfte suchen, die nicht mehr selbst telefonieren, sondern die KI-Systeme trainieren, ihre Dialoge designen, die Qualität überwachen und die Schnittstelle zwischen Bot und verbliebenen menschlichen Experten managen. Dies wird ein gut bezahlter Job für kommunikationsstarke Tech-Versteher.
Kim (JOBfellow) kommentiert

Dieser Fall ist ein Musterbeispiel für die Substitution durch KI. Wenn du im Kundenservice oder in einem Job mit hohem Routineanteil arbeitest, ist das dein Weckruf:

Routine ist dein Feind: Wenn deine Arbeit aus "manuellen Prozessen" (Adressänderungen, Statusabfragen) besteht, bist du akut gefährdet. Die KI übernimmt das.

Spezialisiere dich auf "komplexe Fälle": Der Artikel sagt, KI leitet "in komplexeren Fällen an einen Mitarbeiter weiter". Das ist deine Nische! Werde der Experte für die Probleme, die Empathie, Fingerspitzengefühl und kreative Lösungen erfordern – das kann die KI (noch) nicht.

Werde zum KI-Manager: Statt gegen die KI zu kämpfen, lerne, sie zu steuern. Wer trainiert die Chatbots? Wer überwacht ihre Qualität? Wer greift ein, wenn sie scheitern? Hier entstehen neue, höherwertige Jobs.

Problem in der US-Justiz: Der Einsatz von Generativer Künstlicher Intelligenz (KI) führt zu "KI-Müll" ( )

Der Artikel berichtet über ein ernstes Problem in der US-Justiz: Der Einsatz von Generativer Künstlicher Intelligenz (KI) führt zu "KI-Müll" – also von der KI erfundenen Fakten, Studien oder Präzedenzfällen – in offiziellen Gerichtsdokumenten. Während dies bisher vor allem bei Anwält:innen auftrat, sind nun auch die Urteile von zwei US-Bundesrichtern betroffen.

Der Vorfall

Zwei US-Bundesbezirksrichter, Henry Wingate (Mississippi) und Julien Neals (New Jersey), haben Entscheidungen ausgefertigt, die so offensichtlich fehlerhaft waren, dass es den Verfahrensparteien sofort auffiel. Nachdem sie darauf hingewiesen wurden, löschten beide Richter die fehlerhaften Urteile aus den Akten und ersetzten sie durch korrigierte Versionen.

Die Reaktion: Keine Verantwortung, Schuldzuweisungen

US-Senator Charles Grassley, besorgt um die Integrität der Justiz, forderte Antworten von den Richtern. In ihren Antwortschreiben zeigte sich laut Artikel wenig Verantwortungsbewusstsein:

  • Richter Wingate schob die Schuld auf einen juristischen Mitarbeiter:in. Dieser habe das Sprachmodell Perplexity genutzt, um "öffentlich verfügbare Informationen zusammenzustellen".
  • Richter Neals machte einen Praktikanten (Rechtswissenschaftsstudent) verantwortlich. Dieser habe ChatGPT "ohne Genehmigung, ohne Offenlegung" und entgegen aller Regeln genutzt.

Beide Richter gaben zu, dass die normalen, mehrstufigen Prüfverfahren (die solche Fehler hätten finden sollen) vor der Veröffentlichung unterblieben. Den Grund dafür nannten sie jedoch nicht.

Das Kernproblem: Fehlende und schwammige Regeln

Der Vorfall offenbart ein strukturelles Problem:

  1. Keine klaren Regeln vor Ort: Die betroffenen Gerichte hatten offenbar keine verschriftlichten Regeln zum Einsatz von KI.
  2. "Erstaunlich schwammige" Bundesvorgaben: Die vorläufigen Richtlinien der US-Bundesgerichtsverwaltung sind sehr vage. Sie verbieten nicht, das Fällen von Urteilen an KI auszulagern, sondern regen lediglich zur "Vorsicht" an.
  3. Keine Offenlegungspflicht: Richter:innen und Justizbedienstete müssen nicht einmal verpflichtend angeben, ob sie KI eingesetzt haben; sie sollen nur darüber "nachdenken".

Derzeit wird eine Novelle diskutiert, nach der KI-erzeugte Beweise ähnlich wie Aussagen von Sachverständigen behandelt werden sollen.

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E-Bike-Boom sorgt für "Traumjobs" ( )
(Zusammenfassung der Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Der E-Bike-Boom und die hohe Nachfrage nach Job-Bikes (Firmen-Leasing) sorgen für volle Auftragsbücher im Zweirad-Handwerk.

  • Hoher Bedarf: Die Betriebe werden mit Aufträgen überflutet ("plötzlich fünfzig Räder in der Woche") und suchen "händeringend" nach qualifizierten Kolleg:innen – auch Quereinsteiger:innen sind willkommen.
  • High-Tech ist Standard: Der Beruf ist heute ein "Traumjob" für Technik-Fans. E-Bikes machen den "Löwenanteil" der Arbeit aus.
  • Lebenslanges Lernen: Du lernst nie aus. Ständige Weiterbildung (z.B. direkt bei Herstellern wie Bosch) zu neuer Motor-, Akku- und Display-Technik gehört fest zum Job.
  • Sinnvolle Arbeit: Du sorgst für Sicherheit im Verkehr. Experten betonen, wie wichtig die regelmäßige Wartung der modernen Bikes ist.
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Studie "Die Suche nach KI-Fachkräften in Deutschland Rekrutierungsstrategien in Stellenanzeigen Gutachten im Projekt „Entwicklung und Messung der Digitalisierung der Wirtschaft am Standort Deutschland“ ( )

Kerninhalte der Studie:

Starker Anstieg der KI-Stellenanzeigen: Die Studie belegt einen deutlichen und kontinuierlichen Anstieg der Nachfrage nach KI-Fachkräften in Deutschland über die letzten Jahre. Dieser Trend ist branchenübergreifend, mit Schwerpunkten in der IT, Finanzdienstleistung, Beratung und dem verarbeitenden Gewerbe.

Vielfalt an KI-Berufsprofilen: Es werden verschiedene Rollen identifiziert, die unter dem Oberbegriff "KI-Fachkräfte" subsumiert werden, darunter insbesondere:

  • Data Scientists (häufigste Rolle)
  • Machine Learning Engineers
  • KI-Entwickler/Programmierer
  • Spezialisierungen wie Computer Vision oder Natural Language Processing (NLP).
  • Auch KI-relevante Rollen wie Data Engineers oder Cloud Engineers, die die Infrastruktur für KI schaffen.

Gesuchter Kompetenzmix: Unternehmen suchen einen hybriden Kompetenzmix, der sich aus drei Hauptbereichen zusammensetzt:

  • Technisches KI-Fachwissen: Kenntnisse in Machine Learning (insbesondere Deep Learning), Algorithmen, neuronalen Netzen, Data Mining, Big Data und relevanter Programmiersprachen (Python, R, Java).
  • Mathematisch-Statistische Fähigkeiten: Starkes Verständnis für Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und lineare Algebra zur Modellentwicklung und -bewertung.
  • Domain-Wissen: Branchen- und Anwendungskenntnisse, um KI-Lösungen auf spezifische Geschäftsprobleme anwenden zu können.

Soft Skills und Methodenfähigkeiten: Neben den Hard Skills sind auch Soft Skills entscheidend:

  • Problemlösungskompetenz und analytisches Denken.
  • Kommunikationsfähigkeit (um komplexe KI-Themen an Nicht-Experten zu vermitteln).
  • Teamfähigkeit und Projekterfahrung.
  • Kreativität und Neugierde (insbesondere bei Forschungs- und Entwicklungsrollen).

Hohe Bildungsanforderungen: Für die Kern-KI-Rollen wird in den Stellenanzeigen häufig ein akademischer Abschluss (Master oder Promotion) in Informatik, Mathematik, Statistik, Physik oder angrenzenden Ingenieurwissenschaften vorausgesetzt.

Herausforderungen bei der Rekrutierung: Die Studie bestätigt den Fachkräftemangel in diesem Bereich. Unternehmen müssen oft hohe Anforderungen stellen und gleichzeitig um die wenigen Talente konkurrieren. Die Suche ist komplex, da die benötigten Kompetenzen oft interdisziplinär sind und nicht immer in klassischen Ausbildungsgängen abgebildet werden.

Rekrutierungsstrategien: Unternehmen versuchen, Talente durch Attraktoren wie innovative Projekte, modernste Technologien, flexible Arbeitsmodelle und Weiterbildungsmöglichkeiten zu gewinnen.

Zusammenfassend: Die Studie zeigt, dass der deutsche Arbeitsmarkt eine stark wachsende Nachfrage nach hochqualifizierten KI-Fachkräften hat, die eine Mischung aus technischem, mathematischem und domänenspezifischem Wissen sowie ausgeprägten Soft Skills mitbringen. Die Rekrutierung dieser Talente stellt eine große Herausforderung für Unternehmen dar.

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