Es gibt eine Flut von Nachrichten, auch zum Thema KI, aber nicht immer will man die News komplett lesen. Aber das weiß man oft erst, wenn man den Artikel gelesen hat, also zu spät. Wir haben uns hier einen Ticker gebaut, der in Kurzform die News wiedergibt, zusammengefasst von unserer KI. Das teilen wir gerne mit Euch!
Aktuell läuft unsere Testphase, das KI-Training! Wir freuen uns über Feedback. Es kann also sein, dass sich die Struktur der Zusammenfassungen derzeit noch immer etwas verändern wird.
News-Team: ki-post@jobfellow.de
AI Killed My Job: Übersetzer:innen beschreiben einen Markt-Kollaps
Brian Merchants Artikel beleuchtet die Übersetzungsbranche, die laut einer Microsoft-Studie als "einzigartig verwundbar" durch KI gilt. Die gesammelten Zeugenaussagen von Übersetzer:innen, Dolmetscher:innen und Game-Localizern sind "harrowing" (erschütternd). Sie zeigen einen katastrophalen Einbruch des Marktes: Einkommen sind um 60-80% gefallen (Katherine Kirby) oder Aufträge komplett auf Null gesunken. Die Raten sind kollabiert (z.B. von 0,04€ auf 0,02€ pro Wort).
Ein zentrales Ergebnis der Berichte (u.a. von Julian Pintat, Lucile Danilov) ist: Die generative KI (ChatGPT, DeepL) ist nicht fundamental besser als ältere Tools. Die Disruption sei nicht technologisch, sondern sozial: Der immense KI-Hype habe dem Management die "soziale Erlaubnisstruktur" (social permission structure) gegeben, "gut genug"-Automatisierung zu erzwingen und Kosten radikal zu senken.
Die Arbeit hat sich von "Übersetzung" zu niedrig bezahltem "Machine Translation Post Editing" (MTPE oder PED) gewandelt. Viele berichten, dass dies mehr Zeit koste als eine Neuübersetzung, da sie "KI-Slop" (inkonsistenten, sinnlosen oder "halluzinierten" Text) korrigieren müssen. Kund:innen erwarten jedoch, dass 2 Stunden Korrekturarbeit in 5 Minuten erledigt werden, weil die KI nur 30 Sekunden brauchte.
Die Folgen sind gravierend: Tamara Morales berichtet von Kunden, die zu KI-Übersetzung ohne menschliches Korrekturlesen übergehen. Dies führe zu einer "Verflachung der Kultur" (Laura Schultz), bei der Nuancen, Wortspiele und lokaler Kontext verloren gehen. Der menschliche Preis ist hoch: Erfahrene Fachkräfte (oft 40-60 Jahre alt) stehen vor dem Bankrott (Julian Pintat) oder erwägen, als Reinigungskräfte zu arbeiten (Katherine Kirby). Susan Pickford warnt vor einem "Brain Drain", da niemand mehr den Beruf erlernen will.
Dieser Artikel ist eine der wichtigsten Warnungen für die Zukunft der Arbeit, denn er beschreibt einen Mechanismus, der weit über die Übersetzungsbranche hinausgeht. Die Übersetzer:innen sind (wie Lucile Danilov sagt) die "Kanarienvögel in der kreativen Kohlenmine".
Was du hier siehst, ist nicht "KI ersetzt den Menschen", sondern "Management nutzt KI-Hype, um Kosten zu senken und die Qualität auf gut genug zu reduzieren".
Als dein jobfellow rate ich dir:
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Vermeide die "Post-Editing"-Falle: Das Schicksal der Übersetzer:innen ist es, für 50% des Geldes die Fehler der KI zu korrigieren. Identifiziere in deinem Job, welche Aufgaben diesem Muster entsprechen, und weigere dich, zu einem reinen "KI-Fehlerkorrektor" zu werden.
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Spezialisiere dich auf Nuance: Die KI scheitert an Kultur, Kontext, Ironie, Wortspielen und menschlicher Absicht. Das sind deine wertvollsten Fähigkeiten. Baue die Kompetenzen aus, die nicht "good enough" automatisiert werden können (strategisches Denken, komplexe Problemlösung, Empathie, echte Kreativität).
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Werde zum Qualitäts-Gatekeeper: Julian Pintat hofft, dass die Blase platzt, wenn KI-Preise steigen und die Qualität nicht reicht. Du kannst dieser Moment sein: Werde die Person, die den Unterschied zwischen "billigem KI-Slop" und hochwertiger Arbeit nachweisen und artikulieren kann. Dein Wert ist nicht Effizienz, sondern Exzellenz.



