KI fälscht Spesenbelege – und soll sie künftig auch erkennen
Der Artikel berichtet über ein wachsendes Problem für Unternehmen: Mitarbeiter:innen nutzen verstärkt Künstliche Intelligenz (KI), um gefälschte Belege für Spesenabrechnungen zu erstellen. Dienstleister, die diese Abrechnungen bearbeiten, melden eine Zunahme solcher Betrugsfälle.
Ausmaß des Problems:
- AppZen (Finanzsoftwareanbieter) gibt an, dass im September 2025 bereits 14 % der betrügerischen Aktivitäten auf KI-generierte Dokumente zurückgingen – ein Phänomen, das es im Vorjahr noch nicht gab.
- Das Fintech-Unternehmen Ramp entdeckte innerhalb von 90 Tagen gefälschte Belege im Wert von über einer Million US-Dollar.
- Der Anstieg wird teilweise auf die verbesserten Bildgenerierungsfähigkeiten von KI-Modellen wie OpenAIs GPT-4o (seit März 2025) zurückgeführt.
Warum es einfacher wird:
- KI-Modelle können überraschend realistische Belege erstellen, inklusive passendem Hintergrund, zerknittertem Papier, plausiblen Restaurant-Einträgen und sogar nachgeahmten Unterschriften.
- Mitarbeiter:innen benötigen dafür keine Kenntnisse in Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop mehr, sondern nur Zugang zu den KI-Tools.
- Die Fälschungen sind laut SAP Concur so gut geworden, dass man seinen Augen kaum noch trauen kann.
Die Lösung: KI gegen KI:
- Da die manuelle Prüfung schwierig wird, setzen Unternehmen nun auf KI-Tools zur Erkennung der Fälschungen.
- Diese Tools analysieren Metadaten der eingereichten Bilder (obwohl dies umgangen werden kann, z.B. durch Abfotografieren).
- Fortgeschrittenere KI-Systeme analysieren Inhalte auf Muster (z.B. wiederholte Kellnernamen oder Zeiten) und gleichen Belege mit Firmendaten (z.B. Reisedaten) ab.
- Der Vorteil: KI kann Details mit konstant hoher Aufmerksamkeit prüfen, wo menschliche Prüfer:innen ermüden.


